Kann man ein Ereignis oder das Handeln eines Menschen mit einer konkreten Örtlichkeit verknüpfen, so verstärkt dies die Vorstellungskraft des Interessenten am historischen Geschehen. Der Standort, der ein Gebäude, ein Straßenabschnitt, ein Stadtviertel oder gar die gesamte Kommune sein kann, verlebendigt sich, die Phantasie wird angeregt, um das Gewesene in das Jetzt des einzelnen Geschichtsinteressenten zu projizieren. Die Verbundenheit des Einzelnen mit dem Historischen, der Respekt vor Gewesenem und der Stolz auf Gewordenes genauso wie die negativen Seiten der Stadtgeschichte erhalten damit eine feste räumliche Dimension. Im Örtlichen werden die Geschehnisse in der Welt, Trends, Moden, Prozesse, besser fass- und erleb/erfassbar.
Aus diesem Grund muss man Ereignisse und Personen, die zumindest eine (gesamt)kommunale Bedeutung besaßen, dem allgemeinen Vergessen entreißen und in das Heute holen.